23. Juni 1943 – 24. April 2021
Niko Sander ist völlig überraschend gestorben. Er war Kreisvorsitzender der SPD Zehlendorf von 1984-1992, von 1979 bis 1984 war er SPD-Bezirksverordneter in Zehlendorf und dort stellvertretender Fraktionsvorsitzender, von 1989 bis 1999 war er Abgeordneter im Berliner Abgeordnetenhaus. Zu seinen Schwerpunkten gehörte die Kulturpolitik .
Er engagierte sich danach vor allem im Kulturforum der Berliner SPD.
Seit Jahren war Niko Vorsitzender der Landesschiedskommission der Berliner SPD.
Niko war beruflich bis zu seiner Pensionierung als Lehrer an der Kreuzberger Carl-von-Ossietzky-Gesamtschule tätig, einer sehr innovativen Reformschule.
Danach engagierte er sich insbesondere in der Berliner Singeakademie, u.a. bis zuletzt im Management.
Niko hatte Theologie studiert, als engagiertem Links-Katholiken und Mitherausgeber einer linkskatholischen Zeitschrift „Der Christ“ verweigerte ihm die Katholische Kirche in Berlin die missio legendi (damit quasi Berufsverbot) als Religionslehrer. Die Ostpolitik Willy Brandts führte ihn dann zur SPD. Niko war aktiv in der Friedensbewegung, er nahm an den großen Demonstrationen gegen Pershing II teil .
Er blieb Zeit seines Lebens Entspannungspolitiker im Sinne Egon Bahrs.
Israelisch-palästinensische Kontakte waren ihm sehr wichtig.
Der Kultur blieb lebenslang verbunden. Mit seiner Berliner Singeakademie bemühte Niko sich immer wieder um internationale Auftritte und Kontakte : in Südafrika, in Lettland, in Südkorea
Wir werden ihn vermissen.